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Zitronenpasta, aber pronto!

zitronenpasta

Statt uns in Dänemark mit dem kräftigen Nordwestwind zu messen und abends bibbernd vorm Zelt zu hocken, sind wir also erstmal daheim geblieben und testen Tag für Tag den Naherholungswert des Hamburger Umlands, der tatsächlich unerwartet hoch ist! Nach einem Tag auf dem Velo ist abends der Hunger auf Kohlenhydrate gewaltig. Was hilft? Pasta natürlich. Das Rezept für diese herrliche frische cremige Pasta stammt angeblich ursprünglich aus Capri und ist im Handumdrehen fertig, sehr wichtig, wenn die Mägen schon fast bis zu den Füßen hängen.

Für die Zitronenpasta mit grünem Gemüse:

  • 100 g Sahne
  • 1 unbehandelte Zitrone, Saft und Schalenabrieb
  • 500 g grüner Spargel
  • 75 g dicke Bohnen, gepahlt und gehäutet (ich: Edamame, nicht gehäutet)
  • 75 g Erbsen
  • 200 g frische Pasta, Linguine oder Tagliatelle (ich: 150 g Udon, getrocknet)
  • 1 EL Mascarpone (ich: Doppelrahmfrischkäse)
  • Parmesan nach Belieben
  • 1 kleines Bund Basilikum, zerzupft
  • Salz und schwarzer Pfeffer

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Während Herr H. die übrigen Zutaten zusammen suchte, schälte ich das untere Drittel des Spargels und schnitt die holzigen Enden ab. Herr H. rieb die Schale der Zitrone, presste des Saft aus und schnitt den Spargel in 3 cm lange Stücke. Ich garte die Udonnudeln, andere hatte ich nicht im Haus und um frische Pasta zu machen, war es schon zu spät, gemeinsam mit dem Gemüse 5 Minuten in kochendem Salzwasser und schreckte alles anschließend eiskalt ab. Vorher entnahm ich 30 ml des Kochwassers.

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Unterdessen köchelte ich die Sahne mit der Zitronenschale knapp 5 Minuten und gab sie in leeren Pastakochtopf. Hinein kamen noch der Zitronensaft, der Frischkäse, Salz, Pfeffer und das Nudelkochwasser. Ich erhitzte alles bis es fast kochte und gab Nudeln und Gemüse wieder hinein. Nach kürzester Zeit hatten die Nudeln die Sahne fast vollständig aufgenommen. Ich schmeckte noch einmal mit Salz und Pfeffer ab, gab die fertige Zitronenpasta in große Pastateller, bestreute sie mit Basilikum und Parmesan und endlich konnten die Mägen gefüllt werden.

zitronenpasta

Fazit: Normalerweise bin ich kein großer Fan sahniger Saucen, aber in diesem Gericht balancieren Zitronensaft und -schale den allzu cremigen Geschmack perfekt aus. Das wird auf jeden Fall ein Standardgericht im Hause H. für Abende, an denen es schnell gehen muss. Herr H. schielte sehnsüchtig zu leeren Topf und bedauerte den fehlenden Nachschlag. Dazu, denn Sportler brauchen neben Kohlenhydraten auch Eiweiß, gab es Kabeljaustückchen, in Panko gewälzt und knusprig frittiert. Noch nie habe ich so saftige und zarte Kabeljaufiletstückchen gegessen!

frei nach: Die neue vegetarische Küche Maria Elia

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    • Und das Schönste ist, dass er (hier) nicht nur auf dem Teller statt findet. 🙂 Ihr habt hoffentlich auch besseres Wetter?

      • Oh ja – die Sonne scheint. Währenddessen pumpen die Leute noch ihre keller leer 😉

        • Aber euch hat’s nicht erwischt, oder?

  1. Herrliches Sommergericht! Und die Präsentation vor dem Strandkorb-gestreiften Hintergrund unterstreicht das perfekt. Das Foto mit den Udo-Nudeln von oben gefällt mir übrigens besonders gut – und die Sache mit dem Winde, der die Ferien verweht, habe ich nun auch endlich geschnallt ;-).

    • Danke Claudia! Es sah nicht nur schön aus, sondern hat tatsächlich überraschend gut geschmeckt. Ich war ja skeptisch, wegen der vielen Zitrone, aber es passte perfekt. Kompliment an Herrn H. ist weitergeleitet.
      Zum Glück hat der Wind nachgelassen, also kann’s doch noch was werden mit unserer Tour…

  2. mmmmh, delizioso!

    Wir hatten neulich Pasta mit Parmesan-Zitronen-Sauce, aber diese leckere Variante hier werde ich auch schnellstens mal versuchen!
    Ich meine auch, dass mir gestern im neuen italienischen Kochbuch etwas in dieser Richtung begegnet ist. Vielleicht ist sie ähnlich und es steht dabei, wo sie herkommt – ich werde mal später nachschauen 🙂

    • Neues italienischen Kochbuch? Welches mag das sein? Ja, sag’ Bescheid, wenn du es gefunden hast!

  3. Du glaubst es nicht, was es gestern bei uns gab – fast haargenau das gleiche, hab ich selbst irgendwie zusammengeschustert, aber mit einer kleinen selbstgemachten Zitronenmarmelade. Kommt demnächst auch noch bei mir 😉

    • Dann bist du kreativer als ich. 😉 Bin gespannt auf die Zitronenmarmelade!

      • Wird nächste Woche werden… ich hab das Lazarett hier jetzt noch mit einer Kehlkopfentzündung komplettiert, nerv 😉

        • Oje, wie fängt man sich sowas ein? Gute Beserung euch beiden!

  4. Um Hamburg herum ist es recht flach, das wär sogar für mich eine nette Radfahrgegend. 😉

    Susi hat recht: dein Rezept ist Sommer!

    • Sag das nicht, im Osten Hamburgs wird es schnell recht bergig, ok, eher hügelig und der Wind ist auch nicht zu verachten… Ich liebe Sommer. 🙂

  5. Das klingt nicht nur sättigend, sondern auch herrlich erfrischend. Das Rezept wird an die Küchenwand geheftet, damit ich es an einem heißen Sommertag nicht vergesse. Und diese Gemüsekombination mit den Bohnen ist genau mein Ding.

    • Erfrischend wollte ich zuerst auch in den Titel einbauen, aber das passte nicht, obwohl es genau das war. Leider wird’s im Hochsommer keinen grünen Spargel mehr geben…aber Stangenbohnen passen sicher auch perfekt. 🙂

  6. Zitronepasta? Ich biete -Pizza! Mindestens genauso kohlenhydratig – und vermutlich ähnlich lecker. Tauschen wir?
    Viele Grüße!

    • Ich weiß nicht. Bei Pizza bin ich pingelig und ich habe meine perfekte Pizza schon “designt”. Aber ich schaue mir deine natürlich an! 🙂

  7. Das ist Sommer pur auf dem Teller! Hierzulande stimmt jetzt endlich auch das Wetter! Sonne satt!

    • Ich habe euch etwas Sonne rübergeschickt, wir haben genug. 😉

  8. Schöne, frische Idee. Zitronenpasta mit einem Schlückchen Wodka in der Sauce schmeckt NOCH besser 😉

    • Wodka habe ich selten im Haus, aber klar, Wodka Lemon wäre mal wieder eine gute Idee! 🙂

  9. […] musste ich, als ich gesehen habe, dass es letztens bei der Kochpoetin fast genau das gleiche gab wie bei uns – Pasta mit Zitrone, grünem Spargel, Erbsen und […]

  10. Zitronenpasta ist sowas von eines meiner Allerliebsten! Alles schmeckt mit dieser Sauce super. Auch Fisch und Kalbssteak und vielleicht sogar Tempeh – nee, soweit würde ich nicht gehen … 😉

    • Wir hatten frittierten Kabeljau in Panko, göttlich. Herr H. verlangt ständig nach einer Wiederholung. 🙂

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