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Reis? Nudel? Reisnudelsalat!

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Ein weiterer kühler Salat, ich weiß. Etwas anders mag ich zur Zeit nicht essen. Und die Wärme macht mich auch ein wenig mundfaul und träge. Inspiriert hat mich Frau Schlimm wie schon so oft. Ich habe ihn nur leicht verändert, weil ich anderes Gemüse im Kühlschrank hatte und einiges nicht unbedingt gern roh esse. Der Salat ist schnell gemacht, leicht und schön scharf durch den in Gochujang marinierten Tofu.

Für den Reisnudelsalat:

  • 150 g Reisnudeln (ich: Bánh Pho 10 mm)
  • 1 gelbe Paprika, in Streifen geschnitten
  • 3 mittlere Möhren, gestiftelt
  • 1 mittelscharfe Peperoni, in kleine Würfel geschnitten
  • 1 Knoblauchzehe, fein geschnitten
  • 1 entsprechend großes Stück Ingwer, fein geschnitten
  • 1 Handvoll Minimaiskolben, nach Belieben zerkleinert
  • einige Salatblätter, zerzupft
  • Frischer Koriander, Minze, Basilikum nach Belieben, fein gewiegt
  • 200 g Naturtofu, gewürfelt
  • 1 TL Gochujang, verrührt mit etwas Wasser*
  • 1 Limette, gepresst
  • 1 EL Fischsauce
  • 2 EL Sojasauce
  • 1 EL Zucker
  • 2 EL Maiskeimöl

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Als erstes verrührte ich 1 TL Gochujang mit etwas Wasser, legte die Tofuwürfel hinein und rührte, bis sie mit der leuchtend roten Paste überzogen waren. Dann weichte ich die Reisnudeln ca. 10 Minuten in warmen Wasser ein. Zum Glück kam Herr H. in diesem Moment schwitzend und hungrig nach Hause und erklärte sich bereit, mir das Schnippeln abzunehmen. Während er Möhrchen und Paprika stiftelte, wusch ich den Salat und zerzupfte ihn grob. Dann schnitt ich Knoblauch, Peperoni und Ingwer, schwitzte sie in etwas Erdnussöl kurz an und fügte Möhrenstifte, Paprikastreifen und später die Maiskölbchen hinzu. Nach einigen Minuten des Pfannenrührens war das Gemüse gar, aber noch knackig und bissfest. Ich gab Salat und Gemüse in eine Schüssel, rührte ein Dressing aus Limettensaft, Fischsauce, Sojasauce, Zucker und Maiskeimöl und gab es in die Schüssel. Anschließend ließ ich die Nudeln abtropfen und vermengte sie mit dem Gemüse. Herr H. briet den marinierten Tofu in etwas Erdnussöl bei mittlerer Hitze knusprig an und ich öffnete das Küchenfenster weit, um zumindest eine leichte lauwarme Brise hinein zu lassen. Das Thermometer reagierte nicht und zeigte weiter unverdrossen 28°C an. Ich schmeckte den Salat noch mit etwas mehr Sojasauce ab, die Nudeln saugen eine Menge auf, streute die gehackten Kräuter darüber und verteilte ihn auf zwei Schüsseln. Tofuwürfel darüber. Fertig.
Reisnudelsalat mit Tofu1

Fazit: Auch dieser Nudelsalat schmeckte uns ganz vorzüglich. Er ist im Handumdrehen fertig und liegt nicht schwer im Magen. Vorzüglich für tropische Sommernächte. Am besten genossen auf einem Balkon mit Blick auf die untergehende Sonne und einem eiskalten Bier. Mehr braucht es derzeit nicht.

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  1. Stimmt, das ist nämlich eigenlich ein Balkon-Nudelsalat, jawoll! Freut mich, dass er Dir geschmeckt hat. Und schön, dass ich auch mal sehen kann, wie so ein Salat auf Fotos in hübsch aussieht … Gefällt mir sehr!

    • 🙂 Danke, Sabine. Wenn ich bloß einen Balkon hätte…
      Die hübschen Fotos mache ich übrigens nicht selbst. Die macht Herr H. für mich, darüber bin ich sehr dankbar. 😉

  2. Ein wirklich perfektes Essen für das akutelle Wetter!
    ER wird ihn lieben, ist ja auf einem Asia-Trip 😉 Ich werde lediglich Hähnchen statt Tofu nehmen, irgendwie ist das nicht unser Fall… Aber er steht auf alle Fälle schon auf der Liste für die nächste Salat-Woche! Und die soll es wohl schon nächste Woche geben, hat ER mich wissen lassen *g*

    • Achso, statt des Gochujang könnte ich auch Sambal Olek nehmen? Was meinst Du?
      Ich befürchte nämlich, dass ich Gochujang nicht im Supermarkt bekomme….

      • Klar kannst du das nehmen, ist dann nur geschmacklich nicht ganz das gleiche. Gochujang hat durch die fermentierten Sojabohnen schon einen speziellen Geschmack. Aber vielleicht geht’s auch mit einer Mischung aus Miso und Sambal Olek?

    • Danke, Sandra! Hähnchen hätte ich auch genommen, war leider gerade keins da und eine Salatwoche mache ich derzeit freiwillig. Ich habe tatsächlich gerade ein Stück Wassermelone gekauft, obwohl ich die gar nicht soo mag… 😉

      • Wassermelone liegt hier auch im Kühlschrank, die muss eiskalt sein, sagt ER 😉
        Miso habe ich auch da, dann mische ich das mit Sambal Olek!

        • 🙂 ER kennt sich aus.
          Sag’ Bescheid, ob die Mischung geschmeckt hat!

  3. Ach, herrlich – diese dekadent über den Schüsselrand baumelnde Nudel… 😀
    Schaut glatt nach ‘was aus, das ich – angepasst an die heimische Vorratslage – nachbauen könnte… wie immer: merci bien!

    • Herr H. hat sich sehr gefreut, dass du die baumelnde Nudel registriert hast. 😉
      Und wie immer, gern geschehen! Viel Spaß beim Basteln. 🙂

  4. Ich nehm auch Hähnchen, mit Tofu werd ich nicht richtig warm. Apropos Wassermelone: seit kurzem bin ich süchtig nach dem Wassermelonen-Feta-Salat, der derzeit durch die Blogs geistert (zum Beispiel bei Frau Ziii). Ich nehm allerdings gerne ein paar zerzupfte Blättchen Rohschinken dazu 😉

    • War schon klar. 😉
      Variationen von der Wassermelone wird es heute Abend geben. Elines andalusische Suppe, den Salat und mal sehen, wieviel dann noch von dem Viertel übrig ist. 🙂

  5. Antje Radcke Antje Radcke

    Noch so ein leckeres Sommergericht! Ich finde auch, dass Salate derzeit das einzig angemessene bzw. angenehme Essen sind. Und das setzt ja wieder ganz neue Kreationen in die Welt – so wie hier bei dir 🙂

    • Danke, Antje. Die Kreation habe ich ja nur “geklaut”. So langsam kehrt auch mein Appetit wieder zurück. Gestern gab’s Sushi, das muss ich mindestens einmal pro Woche haben und heute, wie gesat, Variationen der Wassermelone. 🙂

  6. Wenn ich mir die Kommentare auf deinem Blog so durchlese, fühle ich mich immer am falschen Ort. Als ob ich in eine völlig fremde Welt eintauche. Und oft habe ich auch nur Fragezeichen in den Augen.
    Ich habe erst einmal Gochujang googeln müssen. Aha. 😛
    Bei mir ist derzeit wieder die Hessler angesagt. Und zu meiner Freude isst Kazu brav alles mit.
    So macht Kochen Spaß.^^
    Liebe Grüße, Mari

    • Wieso am falschen Ort? Bei dem Sternchen hinter Gochujang habe ich einen Link zum Wikipediaartikel gesetzt, aber der ist auf Englisch, weil der deutsche nicht viel hergab…
      Bin gespannt, was in dem Hesslerkochbuch noch auftaucht!
      Ich bin immer noch mit Felder beschäftigt (und hatte gehofft, dass wenigstens du mir bezüglich der Millefeuille zustimmst;-)). Das Tortenkapitel haben wir jetzt fast durchgearbeitet. 🙂
      Liebe Grüße, Eva

  7. Das klingt sehr lecker! Zu viel mehr Worten bin ich bei der Hitze kaum fähig – ich bin mir sicher, Dein toller Salat würde mir perfekt die fehlende kühlende Stärkung vermitteln ;-).

    • Danke, Claudia. Ich verstehe nur zu gut. Auch mir fällt es schwer, mich bei 28°C in der Wohnung zu konzentrieren und deshalb gehe ich nun raus, solange es noch einigermaßen “kühl” ist! Oh yeah – endless summer. 😉

  8. Sieht wirklich lecker aus und Respekt für die ausführliche Beschreibung. Dieses Gericht werde ich am Wochenende mal austesten ;). Hast du übrigens auch die dünnen Reisnudeln probiert? Diese haben dieselbe Breite wie die Reiskörner, wenn man sie kocht und lassen sich hervorragend mit anderen Zutaten mixen. Man kann sie hervorragend als Suppengerichte verspeisen. In Vietnam nutzen wir recht gern einen Hotpot Topf für die „Lau“ Gerichte. Da wird das Wasser schön gewürzt, aufgekocht und dann kommen die Gerichte in den Topf hinein am Kochtopf! Wir experimentieren auch recht gern mit unseren Lebensmitteln. Ich habe mal die Schneidscheiben von Siemens ausprobiert, um die fertig gekochten Bandnudeln in kleinere Häppchen zu schneiden. Solche Bandnudelscheiben kann ich auch in trockener Form empfehlen.

    • Danke, Khoa. Ja, ich kenne Reisnudeln in allen Breiten. Auf die Idee, sie in Scheiben zu schneiden bin ich allerdings noch nicht gekommen. Dann lassen sie sich doch nicht mehr so gut mit Stäbchen essen, oder?
      Die “Lau” Gerichte muss ich mir mal näher ansehen. Klingt so ähnlich wie die Pho-Suppen, da werden die Zutaten doch auch in die heiße, gewürzte Brühe gegeben.

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