Was ist das bloß für ein intergalaktisch grandioses Wetter?! Ich bin völlig aus dem Häuschen. Nachdem wir noch vor einer Woche bibbernd in voller Wintermontur durch die Gegend rennen mussten, um nicht zu erfrieren, dürfen wir nun endlich einfach mit T-Shirt und kurzer Hose aus dem Haus spazieren. Wie unfassbar herrlich! Herr H. und ich nutzten die aufklärenden Sonnenstrahlen dieses Mal nicht, um ausgedehnte Radtouren zu unternehmen, sondern krempelten unsere Wohnung einmal komplett um. Das war auch dringend nötig und dank der Helligkeit, die bis in den letzten Winkel drang, konnte kein Staubkorn überleben. Und auch kein jahrelang ungetragenes Kleidungsstück. Weg damit. So entstand viel Platz für Neues. Um uns am Abend nach getaner Arbeit gebührend zu belohnen, ließen wir uns eine “neue” Spargelbegleitung einfallen und waren sehr gespannt, ob Harmonie entstünde.
Für den Reis:
- 120 g Venere-Reis (oder Vollkorn)
- 240 g Wasser oder Gemüsebrühe
- 50 g Erben (TK)
- Salz
- 1 Stich Butter
- 500 g weißer Spargel, geschält, in ca. 3 cm lange Stücke geschnitten
- etwas Olivenöl
- je 1 Pr. Salz und Zucker
Das Kochen nahm uns wieder einmal der kleine, aber fleißige Reiskocher ab. Ich gab Reis, Wasser und eine Prise Salz hinein und überließ ihm den Rest. Wer den Reis im Topf bereitet, lässt alles einmal aufkochen, anschließend bei schwacher Hitze 20 Minuten köcheln und noch einmal 20 Minuten abgedeckt quellen. Herr H. hatte derweil die Erbsen einige Minuten in kochendem Salzwasser blanchiert und danach kalt abgeschreckt. Nun hob er die Erbsen mit einem Stich Butter unter den Reis und stellte ihn warm. Ich schwitzte den Spargel in etwas Olivenöl in der Pfanne an, würzte mit wenig Salz und Zucker und ließ ihn anschließend abgedeckt im eigenen Saft bei schwacher Hitze garen. Das dauerte ca.12 Minuten.
Für die Parmesansauce:
- 1 kleine Knoblauchzehe, fein gehackt
- 1 Schalotte, fein gehackt
- 1 EL Olivenöl
- 20 g Weißwein (ich: Noilly Prat)
- 150 g Geflügelfond
- 75 g Sahne
- 30 g Parmesan, fein gerieben
- 1 Spitzer Zitronensaft
- Salz
- Lavendelblüten zum Anrichten
Ich röstete den Knoblauch in Olivenöl stark an und salzte ihn leicht. Dann reduzierte ich die Hitze, schwitzte die Schalotte farblos an und löschte mit Noilly Prat ab. Nachdem er vollständig verkocht war, gab ich den Fond hinzu und ließ ihn ca. um ein Drittel reduzieren. Dann gab ich die Sahne hinzu, ließ alles noch einmal aufkochen. Ich zog den Topf vom Herd, gab den Parmesan hinzu und mixte die Sauce mit dem Stabmixer auf. Herr H. schmeckte mit einem Spitzer Zitronensaft ab und stellte die Sauce warm. Ich hatte derweil 200 g Riesengarnelen geschält und in wenig Olivenöl kurz scharf gebraten. Endlich konnten wir kosten, ob unsere leicht wild anmutende “Kreation” taugte.
Fazit: Und wie sie taugte! Die cremig-kräftige Parmesansauce machte sich perfekt sowohl zum Reis, als auch zu Spargel und Garnelen. Obwohl ich normalerweise kein großer Fan von Vollkornreis bin, fand ich ihn in diesem Zusammenhang perfekt, steuerte er doch einen gewissen “Biss” hinzu. Die Lavendelblüten können natürlich auch weg gelassen werden, aber Herr H. betonte, dass gerade sie das gewisse Etwas beisteuerten. Alles in allem war das Gericht ein echter Hochgenuss. Und nun können wir uns endlich auf die Räder schwingen. Die Sonne ruft.
Parmesansauce aus: Olivenöl Das Kochbuch Bastian Jordan, Daniel Esswein
Ja, ich bin auch ganz aus dem Häuschen 🙂 es ist sooo schön!! bin nur gerade etwas kochfaul und hätte jetzt gerne ein Tellerchen hiervon, das sieht so gut aus und den schwarzen Reis liebe ich ja auch.
Ein schönes Wochenende noch, ich geh jetzt mit enem Stückchen Erdbeerkuchen wieder raus 🙂
Erdbeerkuchen, beneidenswert. 🙂 Ich war in den letzten Tagen auch eher kochfaul und selten im Haus. Jede Sekunde muss genossen werden, da das Glück leider nicht von Dauer ist… 😉
Auf “Balkonien” dein Parmesansaucenrezept zu “kupfern” hat seinen speziellen Reiz. Danke dafür ! Und das alles bei einem Glas Rosé – herrlich.
Sorry, der Rest ist natürlich ebenso lesenswert. 🙂
Danke schön! Eine Küche auf dem Balkon? Das ist wirklich beneidenswert. Wir haben noch nicht mal einen, nur einen Park ums Eck. Ist auch schön und mit Picknickkorb sehr erträglich. 🙂
Das war somit ein Missverständniss. Ich hatte den “Schlepptop” auf Balkonien und damit das Rezept abgespeichert. Und Wein getrunken. Gekocht wird auch bei mir in der Küche – bis auf das Grillieren. 🙂
Ah, Ok. Dann hält sich mein Neid in Grenzen. 😉
Dein Rezept kommt leider zu spät. Der restliche Venere-Reis wurde gestern zuerst zu Mehl vermahlen und danach, u.a. mit Orangenmarmelade, zu einem Kuchen verbacken. Vielleicht muss ich mir doch nochmal ein Päckchen aus Italien mitbringen. Oder vielleicht auch zwei. 🙂
Mit stinknormalem Vollkornreis geht’s sicher auch. 🙂
So könnte mir dieser Reis zu sagen. Ich hab schon lange keinen mehr gekauft, weil ich keine so tolle Verwendung fand. Ich halte mal Ausschau….
Er hatte hier auch schon ein paar Jahre herumgestanden. 😉
Die Parmesansauce hat es mir angetan. Die klingt ha herrlich. Ich kann sie fast auf der Zunge schmecken. Die probiere ich aus.
Liebe Grüße Gerd
Die Sauce hat’s uns auch angetan und wurde inzwischen erfolgreich anderweitig eingesetzt. 🙂
Liebe Grüße,
Eva
Wenn ich darf, tu ich den Lavendel weg und esse den Rest ratzefatz auf! Wunderbar schaut das aus.
Danke, Susi. Du darfst alles. 🙂
Zwar würd ich um den Parmesan ein paar Tage lang noch einen Bogen machen, gefallen tut mir das Rezept ausgezeichnet, und ich hab sogar noch etwas VK-Reis, sehr schmackhaften, zuhause!
Wieso nur noch ein paar Tage?
grade ist strenge Karenz angesagt, bis sich meine Haut wieder einkriegt.
Aha. Ich drücke die Daumen, dass es schnell wieder besser wird!
danke, hat gut geholfen, bin fast wieder ok.
Klasse! 🙂
Ich feiere das Wetter auch gerade ziemlich! Saß bis gerade eben noch auf dem Balkon. Einfach wunderbar. Mir hat die Sonne richtig gefehlt. Schade, dass es zum Wochenende schon wieder schlechter werden soll. :/
Dein Rezept klingt auch gut. Passt zum Wetter! Die Garnelen würde ich persönlich zwar einfach weglassen – aber irgendwas ist ja immer. Wie beim Wetter. 😉
Liebe Grüße,
Sarah
Ein Balkon… *seufz*. Wann werde ich mich wohl endlich damit abfinden können, keinen zu haben? Alles andere an unserer Wohnung ist nämlich leider perfekt. Insofern hast du nur zu recht. Irgendetwas ist halt immer. Genieß die letzten schönen Tage!
Liebe Grüße,
Eva
Parmesansauce *seufz* das trifft doch genau meinen Geschmack 😀
Das Wetter war wirklich großartig! Schade, dass es jetzt eine kurze Auszeit gibt…
Ja, es ist hier wirklich quasi über Nacht recht frisch geworden. Tröstlicherweise geht es aber von nun an eher wieder bergauf. Schöne Pfingsten!